? Endometriose ?

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2022_12_20 Endometriose

Endometriose zählt zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Dabei wachsen während des Monatszyklus gutartige Auswucherungen aus gebärmutterschleimhautartigem Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle. Die sogenannten Endometriose-Herden werden am Ende des Zyklus abgestoßen, das abgelöste Gewebe kann aber nicht aus dem Bauchraum abfließen, was zu Verklebungen, Entzündungen und Zysten führt. Manchmal können betroffene Organe dadurch nicht mehr richtig arbeiten. Wenn die Eierstöcke oder Eileiter befallen sind, ist oft die Fruchtbarkeit beeinträchtigt.  

 

Wie sich eine Endometriose äußert, ist sehr verschieden. Viele betroffene Frauen haben keine oder nur geringe Beschwerden, andere sind durch Schmerzen stark beeinträchtigt. Starke Schmerzen treten vor allem im Unterleib während der Regelblutung auf, sie können aber auch auf den Unterbauch, den Rücken und die Beine ausstrahlen und werden oft als krampfartig erlebt. Bis Endometriose als Ursache der Beschwerden festgestellt wird, dauert es oft Jahre, da es für starke Unterleibsschmerzen verschiedene Ursachen geben kann. Oft wird die Krankheit zufällig festgestellt, wenn betroffene Frauen aufgrund eines unerfüllten Kinderwunsches ärztlichen Rat suchen. 

 

Endometriose lässt sich bislang nicht vollständig heilen, aber es gibt Möglichkeiten, die Beschwerden zu behandeln. Eine medikamentöse Behandlung mit hormonellen Verhütungsmitteln oder anderen Hormonpräparaten bremst das Wachstum der Endometriose-Herden. Entfernt werden können die Endometriose-Herden durch eine Operation, sie können allerdings erneut auftreten. Bei sehr ausgeprägten Beschwerden wird die Entfernung der Gebärmutter inklusive Eileiter und Eierstöcken in Erwägung gezogen. 

 

Die meisten Betroffenen haben vor ihrer Diagnose noch nie von Endometriose gehört. Obwohl diese Erkrankung so weit verbreitet ist und so gravierende Auswirkungen haben kann, wird sie gesellschaftlich wenig wahrgenommen.  

 

Viele Aspekte der Endometriose sind noch nicht bekannt. Es fehlt an geeigneter Forschung und Sensibilisierung sowie Prävention und Versorgung.