Im Jahre 1882 veröffentlichte Dr. Robert Koch seine Entdeckung des Bakteriums, das Tuberkulose verursacht. Es handelt sich dabei um aerobe, unbewegliche, langsam wachsende, stäbchenförmige Bakterien der Familie Mycobacteriaceae. Der häufigste Erreger der Tuberkulose beim Menschen ist M. tuberculosis. Die Entdeckung von Dr. Koch eröffnete den Weg zur Diagnose und Heilung der Krankheit.
Tuberkulose wird mit einer Medikamenten-Kombination behandelt, die nur zusammen wirksam ist und über mehrere Monate zuverlässig eingenommen werden muss. Eine unvollständige oder zu kurze Einnahme der Medikamente kann dazu führen, dass die Erreger Resistenzen entwickelt. Abhängig von Art und Ausprägung der Resistenz sind resistente Tuberkulosen meist schwerer behandelbar und bleiben oftmals länger infektiös. Entscheidende Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung sind die Wirksamkeit der eingesetzten Medikamente, eine gute Verträglichkeit und ein aktives Management unerwünschter Arzneimittelwirkungen sowie die Compliance der Patient*innen.
Da vor allem die frühzeitige Erkennung wichtig ist, sollte man bei Husten, der länger als drei Wochen anhält, ärztlichen Rat einholen. Bei blutigem Auswurf ist eine sofortige Abklärung erforderlich. Nach Kontakt mit einer erkrankten Person ist eine vorbeugende Behandlung empfohlen, um den Ausbruch der Tuberkulose zu verhindern. Eine Impfung gegen Tuberkulose wird in Deutschland seit 1998 nicht mehr empfohlen.