Suizidalität und Suizid sind komplexe Phänomene und haben vielfältige individuelle und gesellschaftliche Ursachen. 

Ein erhöhtes Suizidrisiko ist meistens situationsabhängig. Die Betroffenen befinden sich in einer Lebenssituation, die bei ihnen Angst, Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit auslöst. Der Suizid erscheint ihnen als einziger Ausweg. Nur selten sind Menschen mit Suizidgedanken entschlossen; meist befinden sie sich in einer Ambivalenz: Eigentlich wollen sie nicht sterben, wollen unter den gegebenen Umständen aber auch nicht weiterleben. 

Sie wissen oft nicht, wie und mit wem sie darüber sprechen können, aus Angst, nicht ernst genommen oder verurteilt zu werden. Hinsichtlich der Suizidprävention ist es daher besonders wichtig, die Thematik nicht zu tabuisieren und auf Warnzeichen zu achten. Warnzeichen können unter anderem das direkte Äußern von Suizidgedanken oder dem Gefühl von Sinnlosigkeit und Hilflosigkeit im Leben, sozialer Rückzug und das Verabschieden von anderen Personen sein.  

Mit der Thematik sollte respektvoll und ohne Vorurteile umgegangen werden.