
Der Aktionstag widmet sich insbesondere der Männergesundheit, wobei Männer insbesondere über Gesundheitsthemen aufgeklärt werden sollen.
Noch immer gilt der Mann als Norm in der Medizin, dennoch kommt auch die Männergesundheit immer wieder zu kurz. So unterscheiden sich zum Beispiel Symptome von Depressionen bei Männern zu denen bei Frauen. Allerdings gelten Depressionen oft als “Frauenkrankheit” und werden wesentlich häufiger bei Frauen diagnostiziert. Männer fallen währenddessen häufiger bei Depressionsscreenings durch das Diagnoseraster da das “Männertypische Erscheinungsbild” anders als das einer “klassischen Depression” ist. Außerdem mangelt es oft an der Inanspruchnahme von professionellen Hilfsangeboten, weil Männer häufiger den Druck empfinden, einem typischen Rollenbild zu entsprechen.

Das Geschlecht hat außerdem Einfluss auf diverse andere Erkrankungen. Beispielsweise haben die meisten Krebsarten eine höhere Todesrate bei Männern, und es gilt ein doppelt so hohes Risiko an Parkinson zu erkranken. Diabetes Erkrankungen kommen unter Männern deutlich häufiger vor und sie leiden häufiger an Infektionskrankheiten, da Frauen ein aktiveres Immunsystem haben.
Von einer geschlechtersensitiven Medizin profitieren also nicht nur Frauen, sondern ebenfalls Männer, denn auch sie sind von medizinischen und gesellschaftlichen Vorurteilen betroffen, die zum Gesundheitsrisiko werden können.