„Klimapakt Gesundheit“

Am 14. Dezember 2023 haben die wichtigsten Akteure des Gesundheitswesens eine gemeinsame Erklärung mit dem Titel „Klimapakt Gesundheit“ abgegeben. Zu den Unterzeichnern gehört unter anderem auch die ABDA. Im veröffentlichten Papier findet sich der Wille zum weiteren Austausch über und der Förderung vielversprechender Initiativen für weniger Klimaschädigung. Auch die Öffentlichkeit soll für gesundheitlichen Folgen des Klimawandels sensibilisiert werden. Konkrete Handlungsmöglichkeiten werden in Bezug auf Energieeinsparung, Verbesserung der Abfallwirtschaft und nachhaltige Beschaffung von Ressourcen gesehen. 

(Quelle: BMG)

Flohmärkte für Arzneimittel

Lieferengpässe sind seit vielen Jahren eine große Problematik in der deutschen Arzneimittelversorgung. Zuletzt waren im Winter 2022 vor allem Fieber- und Antibiotikasäfte betroffen, die in deutschen Apotheken kaum mehr erhältlich waren. Diese Problematik hat sich nun so weit verschärft, dass sich auch die Spitze der Berufs- und Bundespolitik im Gesundheitswesen damit beschäftigt. Auf der Suche nach akuten Lösungen schlug der Präsident der Bundesärztekammer vor, dass sich Bürger*innen gegenseitig mit Arzneimitteln versorgen, ähnlich einem Flohmarkt. Dabei erwähnt er auch, dass Medikamente, deren Haltbarkeitsfrist nur wenige Monate überschritten sei, in der Not noch verwendet werden sollten. Der Vorstoß wurde seitens der Apotheker*innenschaft heftig kritisiert. 

(Quelle: PZ)

Eckpunktpapier: Vermeidung von Lieferengpässen

Noch vor Weihnachten legte das Bundesministerium für Gesundheit ein Eckpunktepapier zur Vermeidung von Lieferengpässen und Verbesserung der Versorgung mit Kinderarzneimitteln vor. Ziel ist es den bestehenden Beschaffungs- und Lieferproblemen, besonders bei Arzneimitteln für Kinder, zu begegnen. Dafür sollen Rabatt- und Festbetragsregelungen gelockert und europäischer Hersteller von Arzneimitteln bevorzugt werden. Wenn Mehrkosten für Patient*innen durch teurere Medikamente entstehen, so soll die Krankenkasse diese tragen. 

Ein Teil des Managements der Lieferengpässe sollen Apotheken übernehmen. Das Eckpunktepapier sieht dafür eine Aufwandspauschale von 50 Cent vor. ABDA-Präsidentin Gabriele Overwiening betitelte dies als „eine Frechheit“. 

(Quelle: DAZ & BMG)

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