#findthemissingmillions

Heute ist Welthepatitis Tag. Dieses Jahr steht die Kampagne unter dem Motto “Find the missing millions”.  

Weltweit leben ca. 290 Millionen Menschen mit einer chronischen Hepatitis (B oder C) und ahnen von ihrer Erkrankung nichts. Unbehandelt kann eine Leberentzündung lebensgefährlich sein. Eine rechtzeitige Diagnose kann dieses Risiko senken und verhindern, dass andere angesteckt werden. 

Eine Hepatitis ist eine Leberentzündung, welche z.B. durch Hepatitisviren ausgelöst wird und ansteckend ist. Es gibt auch eine Autoimmun-, Alkohol- oder eine Fetthepatitis, welche nicht ansteckend sind. 

Bei der Leberentzündung sterben, wie auch bei einer gesunden Leber, Leberzellen ab. Normalerweise kann die Leber sich regenerieren, allerdings ist die Sterberate bei einer Hepatitis auf Dauer zu hoch. 

Eine chronische Entzündung kann eine vernarbte Leber (Zirrhose) zur Folge haben. Weiterhin wird die Leber dadurch schlechter durchblutet, was zu einem Blutstau und zu inneren Blutungen führen kann. 

Für die Leberentzündungen sind Hepatitisviren verantwortlich. Die wichtigsten sind die Viren A, B, C, D und E. In Deutschland kommen meist nur die Formen der Hepatitis A, B oder E vor. Ansteckend ist das Virus bei Hepatitis B vor allem über Körperflüssigkeiten, bei Hepatitis A handelt es sich um eine Schmierinfektion und wird häufig durch verunreinigte Nahrung übertragen. 

Schützen kann eine Impfung. Das RKI empfiehlt die Hepatitis B Impfung bereits im Kindesalter. Kinder haben ein schwächeres Immunsystem und eine Hepatitis und ein chronischer Verlauf bleibt häufig unbemerkt. Ebenfalls ist eine Impfung gegen Hepatitis A für Personen mit Lebererkrankungen und Personen im Gesundheitsbereich sinnvoll oder zur Vorbeugung bei Reisen in eine Region mit hoher Hepatitis A-Prävalenz. Zu den weiteren Hepatitis Viren steht bisher noch kein Impfstoff zur Verfügung. 

Bis 2030 soll Hepatitis B und C global eingedämmt werden. Dies ist mit den heute zur Verfügung stehenden Methoden möglich. Die Hürde ist es, die große Zahl der nicht diagnostizierten Betroffenen zu finden.