Apotheken liefern Corona-Impfstoffe, Reaktionen auf AvP-Skandal, Schnelltests in Apotheken
Ab dem 05. April sollen die Corona-Impfungen in etwa 50.000 Arztpraxen beginnen. Zunächst sollen in dieser Woche ca. 1 Mio. Impfdosen des Herstellers BioNTech verabreicht werden. In der 17. Kalenderwoche sollen bereits über 3 Mio. Impfdosen von BioNTech, AstraZeneca und Johnson & Johnson zur Verfügung stehen. Die Belieferung der Arztpraxen erfolgt durch die Apotheken und Großhändler, welche bereits im Februar ein gemeinsames Konzept zur Versorgung der Praxen mit Impfstoff vorlegten.
Die SPD und Union haben sich dafür ausgesprochen, Abrechnungsgelder von Apotheken in Zukunft auf Treuhandkonten verwalten zu lassen. Dies ist eine Reaktion auf die Insolvenz des Apothekenrechenzentrums AvP im vergangenen September. Rund 3000 Apotheken waren von dem Skandal betroffen und kamen in finanzielle Nöte. Der geplante Änderungsantrag zum sogenannten Gesundheitsversorgungs-Weiterentwicklungsgesetz soll in Zukunft die Rechenzentren dazu verpflichten, die Abrechnungsgelder auf Treuhandkonten zu hinterlegen. Dies soll auch im Insolvenzfall eines Rechenzentrums die Auszahlungen an die Apotheken ermöglichen.
Immer mehr Apotheken bieten die Durchführung von Corona-Schnelltests an. Mittlerweile testen 17 % der Apotheken in Deutschland. Viele Betriebe geben allerdings laut einer Apokix-Umfrage an, zu wenig Personal und fehlende Räumlichkeiten für die Tests zu haben. Zudem geben 91 % der Befragten an, dass die Tests nicht kostendeckend seien und fordern daher eine höhere Vergütung für die Beschaffung und die Durchführung der Schnelltests.
(Quellen: PZ/DAZ)